Ein neuer Wind weht durch Druskininkai, dem wichtigsten Kurort in Litauen. Auf Grund privater Investoren und eines neuen Tourismuskonzepts. In dem 15.000-Einwohner-Städtchen, das über die Grenzen Litauens für seine gesunde Luft bekannt ist, erfährt der Tourismus einen neuen Aufschwung.
Schon seit dem Jahr 1794 ist Druskininkai ein Kurort und hat dies den salzhaltigen Quellen zu verdanken, die sich überall in der Nähe befinden. „Druska" heißt Salz, und so weist schin der Name des Ortes auf seine Bedeutung hin. In den 1920er-Jahren gehörte Druskininkai kurzfristig wieder zu Polen und war der Treffpunkt der Warschauer High Society. Als Bestandteil der Sowjetunion kurze Zeit darauf war das subventionierte Kurwesen in Litauen zusammengebrochen, und der Verfall ging schleichend voran: Konnte der Kurort Druskininkai zu Beginn der1970er Jahre noch bis zu 400.000 Kurgäste in jeder Saison vorweisen, waren es zur Jahrtausendwende nur noch maximal 30.000 Gäste in der Saison. Im Jahr 2001 war in Druskininkai jeder dritte Einwohner ohne Arbeit.
Auf Grund des Engagement von privaten Investoren und eines neuartigen Tourismuskonzepts wurde nun aber eine Wende eingeleitet: Hatten in Druskininkai bislang viele Kureinrichtungen an den Wochenenden geschlossen, lockt der Kurort Druskininkai jetzt mit seinem neuen Konzept gezielt Wochenendgäste an und setzt primär auf den Erholungsfaktor anstatt auf medizinische Behandlungen. Daher wurde auch das Freizeitangebot in Druskininkai ausgebaut.
Das neue Konzept trägt bereits Früchte: Primär die Oberschicht aus der Hauptstadt Vilnius hat Druskininkai für sich entdeckt. Pro Jahr kommen nun wieder etwa 150.000 Gäste nach Druskininkai, neben Einheimischen in erster Linie Gäste aus Polen und Russland, aber zunehmend auch Urlauber aus Westeuropa, nicht zuletzt auf Grund der günstigen Preise.
Christian Bathen
Datum: 31.05.2010
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