Kreuze von Siauliai

Kreuze von Siauliai
Kreuze von Siauliai werden oft mit Demut und in Devotation zu Gott oder zur Seele eines Menschens errichtet. Allein der Glaube kann manchmal Berge versetzen.
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Die Kreuze von Siauliai sind eine der wichtigsten Wallfahrtsstätten in Litauen, doch selig oder gar heilig ist dieser Ort noch nicht gesprochen worden. Die Geschichte um die Kreuze von Siauliai beginnt irgendwann zwischen Mythos, Legende und der Suche nach der Wahrheit. Die größte Frage, die man sich rund um die Kreuze von Siauliai stellen kann und doch so schnell nicht beantwortet bekommt; warum stehen die Kreuze von Siauliai hier und nicht an irgendeinem anderen Ort mitten in Litauen.

In unmittelbarer Nachbarschaft der Kreuze von Siauliai befindet sich die viertgrößte Stadt Litauen, Siauliai. Siauliai wird mit seinen Ferienwohnungen und Hotels auch Ausgangsort zu dieser sehr außergewöhnlichen Pilgerstätte in Litauen werden. Die kleine Industriestadt freut sich dabei über jeden Gast in ihren Ferienwohnungen in Siauliai. Die Dankbarkeit und den eisernen Glauben der Menschen in Siauliai zeigt sich unter anderem an diesem noch nicht einmal rund 10 Meter Hügeln mit den Kreuzen von Siauliai. Wer einen Wegweiser sucht, wird lediglich mit einigen wenigen Holzschildern „Kryzin Karnos“ getröstet. Doch die Kreuze von Siauliai kann man nicht verfehlen. Dieser Hügel strahlt eine fast göttliche, devot, hingebungsvolle Art aus, dass man nicht verfehlen kann. Mehrfach in der Geschichte der Sowjetunion versuchte man den Hügel mit den Kreuzen von Siauliai zu planieren. Doch je öfter man es versuchte, umso mehr Kreuze erreichte dieser Ort. Einer Legende folgend beginnt die Dramatik mit der Bitte eines zum Sterben verurteilten kranken Menschen, wenn er es überlebt, dass er an dieser Stelle ein Kreuz der Dankbarkeit errichten würde. Man geht ebenfalls davon aus, dass in den Kriegen zwischen 1831 und 1836, die Toten hier heimlich vergraben wurden, doch Wissenschaftler und Archäologen fanden nur Reste einer alten Burg, einer Feuerstelle und viele Gegenstände, die auf eine mittelalterliche Besiedlung von Siauliai hindeuten. Das erste Mal urkundlich erwähnt wurde Siauliai dennoch erst im Jahre 1524. Als sicher und annehmbar gilt jedoch die Tatsache, dass Siauliai zwischen 1941 und 1952 zum Ort der Hoffnung, des Betens und des Glaubens wurde, als viele Menschen dieser Region nach Sibirien verschleppt wurden. Erst mit dem Ende des sogenannten „Eisernen Vorhangs“, dem Ende des Sozialismus, erklärte Michael Gorbatschow die Kreuze von Siauliai als ein nationale Erbe Litauens. Auch der Papst ehrte die Kreuze von Siauliai und errichtet selbst bei einer Messe von rund 100.000 Gläubigern ein rund 7 Meter hohes Kreuz.

Der Gedanke heute auf diesem Berg ein Kreuz zu errichten, hat sich dezent geändert. Heute manifestieren sich Händler an den Hügeln und versuchen die Handwerkskunst der Kreuzschnitzer aus Siauliai zu verkaufen. Doch der Glaube an die Hoffnung, an die Liebe zu Gott, zu sich selbst oder an die Liebe sollte aus meiner Sicht in jedem selbst geweckt werden und nur mit einer ehrlichen Hingabe kann das Wünschen oder die Gebete ein Teil der Erfüllung werden. Mehr als 40.000 Kreuze, Madonnen, Rosenkränze, Bitten, Wünsche, Fotos und nicht mehr sichtbare Tränen, die der Wind trocknete, bezeugen diese einmalige Kraft allein im Glauben, manifestiert in den Kreuzen von Siauliai.

Katja Elflein

Foto: baltikinfo

Datum: 23.03.2010

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