Siauliai

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Šiauliai kann für einen unvorbereiteten Touristen zu einer echten Entdeckung werden. Man erwartet ja von dieser Stadt nicht viel. Na ja, Siauliai ist eine altertümliche (Gründungsjahr 1236), große (die vierte in Litauen nach Bewohneranzahl) Stadt, aber so berühmt wie Klaipeda oder Kaunas ist sie eben nicht. Doch die Tatsache, dass sich Siauliai im Schatten seiner berühmteren „Kollegen“ befindet, gibt der Stadt einige Vorteile. Die Stadt, von der man eigentlich keine Überraschungen erwart, kann einen im Gegenteil zum Staunen bringen.

Zum ersten Mal wurde Siauliai in einer deutschen Chronik im 13. Jahrhundert als der Ort erwähnt, an dem die litauischen Truppen unter Führung des Fürsten Mindaugas das Heer des Livischen Ritterordens zerschlagen haben. Die Schlacht ist in die Geschichte unter der Bezeichnung «die Schlacht bei Saul» eingegangen. Von der Bezeichnung Saul stammt der jetzige Name der Stadt. Es gibt doch eine andere Meinung, dass der Name der Stadt vom Wort „schaulis“ (Schütze) stammt. Als Bestätigung dieser Hypothese kann der zentrale Stadtplatz, Saules laikrodzio (der Platz der Sonnenuhr), dienen, im Zentrum von der sich die mit der Skulptur eines Schützes verzierte Kolonne befindet.

Das „in der Schlacht geborene“ Siauliai war während seiner ganzen Existenz dazu verurteilt, neben einem Krieg oder im Kriege zu leben. Die Stadt zerstörten alle, die gerade dazu Lust hatten: vom Napoleon bis zu dem deutschen Kaiser Wilhelm. Deswegen verdient die Tatsache, dass es der Stadt trotzdem gelang, nicht nur zu überleben sondern auch vieles aus ihrem historischen Erbe aufzubewahren, hohe Achtung.

Siauliai ist an Sehenswürdigkeiten reich. Eine der ersten Sehenswürdigkeiten, die meisten Touristen kennen lernen, ist die majestätische Kathedrale der hl. Apostel Peter und Paulus mit einem mächtigen 70-Meter hohen Turm. Die Kathedrale gilt als Herz der Altstadt, derer Grundlage die Straßen Vilniaus, Dvaro, Ezero und der Prospekt Aušros bilden. Die Fußgängerstraße Viniaus ist eine der Hauptverzierungen der Stadt. Hier befindet sich viel Interessantes: von den Straßenskulpturen bis zu den Museen.

Die Museen von Siauliai sind noch eine Sehenswürdigkeit der Stadt. Siauliai verfügt über einen ganzen Satz der einzigartigen Ausstellungen. Auf der Straße Vilniaus befinden sich einige populäre Museen darunter das Museum der Fahrräder und das Museum der Fotografie. Es gibt hier auch das Museum des Fernsehens, die Villa von Chaim Frenkel, das Museum «Aušra» und viele andere.

Zum Abschluss darf man nicht noch einen bekannten Ort außer Acht lassen, der mit Siauliai verbunden ist. Es geht um den Berg der Kreuze, der sich 12 Kilometer nördlich von der Stadt befindet und der zum Symbol des Kampfes der Litauer für Glauben und Freiheit wurde. Die ersten Kreuze wurden hier vor 150 Jahren von Verwandten der Aufständischen gestellt, die im Jahre 1831 hingerichtet wurden. Seit dieser Zeit wurde es zur Tradition, auf den Berg die Kreuze zum Gedächtnis an Ermordete und unschuldig Getöteten zu bringen. Heute gibt es einige tausend Kreuze auf dem Hügel. Der Berg der Kreuze ist einer der am meisten besuchenden Pilgerorte von Litauen.

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