Zarasai

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Zarasai nimmt einen ehrenvollen Platz unter vielen anderen kleinen und gemütlichen litauischen Städtchen ein. Diese kleine Siedlung (etwa 8000 Bewohner), die in der Nähe der lettischen Grenze liegt, kann als eines der Reisezentren in Litauen gelten. Die sich in der Umgebung von Zarasai befindenden malerischen Seen und die litauischen Spielzeugdörfchen ziehen jährlich tausende Urlauber nach Zarasai heran.

Die Volksstämme der Selony, die hier vor langen Zeiten lebten, waren die ersten, die dem Ort den Namen Jeziorosy (der Ort mit vielen Seen) gegeben haben. Mit der Zeit hat sich dieser Name in Zarasai verwandelt. Als Geburtsjahr der Stadt gilt das Jahr 1552, das Datum der ersten Erwähnung der Stadt in den Chroniken.

Seine Namen wechselte Zarasai wie Menschen die Hemden. Der russische Zar Nikolaj der Erste, der Zarasai im Jahre 1836 besucht hat, war von der Natur und der Eleganz der städtischen Architektur bezaubert und befahl aus diesem Grunde, die Stadt in Nowoaleksandrowsk umzubenennen. In den ersten Jahrzehnten der Unabhängigkeit von Litauen (1919-1929) hieß die Stadt Ezernai. Erst im Jahre 1930, als der häufige Wechsel der Namen endlich ein Ende hatte, bekam die Stadt ihren ersten ursprünglichen Namen wieder.

Es gibt eine Meinung, dass der Stadt dank dem Kloster errichtet wurde, das auf einer Insel des See Zarasas Anfang des 16. Jahrhunderts gegründet wurde. Der See Zarasas ist eine Perle der Region Zarasai. Die Inseln im see sind bei Urlaubern besonders beliebt, hier veranstaltet man häufig verschiedene Festivals und Shows.

Auch in der Stadt selbst gibt es viel Interessantes: Ihre besondere Planung, die der aufgehenden Sonne ähnlich ist. Fünf Straßen-Strahlen treffen sich im Herzen der Stadt auf dem Platz Seliu. Der Platz Seliu, der noch Anfang des 17. Jahrhunderts als Zentrum der Stadt bekannt war, hat seine heutige Gestalt im 19. Jahrhundert bekommen. Sein Entwurf wurde von russischen Architekten nach dem Muster der ähnlichen Plätze von Sankt Petersburg geschaffen in der Zeit, als Litauen dem Russischen Reich gehörte. Der letzte Strich wurde dem Platz Seliu im Jahre 1993 beigefügt: man eröffnete hier feierlich das Denkmal dem Anthropologen D. Bukontos, dem Ehren-Bürger von Zarasai.

Eine Reise nach Zarasai kann verschiedenartig vergehen. Ein Teil der Reisenden wählt ein flüchtiges Kennenlernen der Natur und der Architektur des Ortes, andere entscheiden sich zu „ernsthaften Beziehungen“ und bleiben einige Tage. Die Letzteren haben selbstverständlich mehr Glück. Sie werden Zeit haben, um die älteste Eiche (1500 Jahre alt) in Litauen, die Holzkirche des 17. Jahrhunderts mit einem einzigartigen Holzaltar im Barockstil, die Statue der Heiligen Jungfrau an der Stelle ihrer Erscheinung vor zwei Bauern, einen halbmythischen Stein „Puntukas“ im Wald Legumai und noch einige dutzende Sehenswürdigkeiten des Ortes zu besichtigen. Zahlreiche Villen in der Umgebung der Stadt, die den Reisenden in Ergänzung zu natürlichen und architektonischen Schönheiten die Exotik der litauischen Lebensweise anbieten, helfen, das volle „Eintauchen in Zarasai“ zu unternehmen.

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