Neringa ist ein kleiner und sehr gemütlicher Urlaubsort, der im litauischen Teil der Kurskaja Kosa - der Kurischen Nerung gelegen ist. Es ist eine Halbinsel an der Ostsee, die teilweise zu Litauen und teilweise zu Russland gehört. Neringa ist, im Gegensatz zu Palanga, das ebenfalls den Stolz des litauischen Tourismus darstellt, eher ein Ort für ruhige Erholung als das Zentrum des Jugendtreffs. Die hiesige Atmosphäre ist für den Familienurlaub ideal. Und wenn man in den Beschreibungen von Palanga sehr oft solche Wörter wie „bunt“, „heiter“, „jung“ und „angesehen“ gebraucht, so passen für Neringa besser solche Wörter wie „ ruhig“, „ häuslich“ und „ charmant“.
Es ist schwer, Neringa eine Stadt im eigentlichen Sinne dieses Wortes zu nennen. Es ist in erster Linie ein einmaliges natürlich-urbanes Objekt, das in sich malerische Ostseelandschaften mit den an der Küste stehenden Häusern vereinigt, die die Harmonie der Umwelt überhaupt nicht stören. In Neringa gibt es keine lauten Hauptverkehrsstraßen, keinen Bahnhof, keinen Kommunalverkehr und keine weitere lärmenden Errungenschaften des Stadtlebens. Dafür gibt es Wälder, Dünen, schönes Meer und versandete Fischerdörfer. Neringa ist die einzige Stadt in der Welt, deren größter Teil mit Wald bedeckt ist. Die Einmaligkeit dieses Kurortes und die Erschaffenheit Landschaften wurden im Jahre 2000 von UNESCO ausgezeichnet. Neringa ist in die Liste der Welterbes eingetragen worden.
Neringa besteht aus einigen kleinen Siedlungen: Nida, Juodkrante, Alksnine, Präida und Piarwalka. Am Anfang des 20. Jahrhunderts waren sie wenig bekannt und stellten winzige Fischerdörfer dar. Heute zeugen von jenen Zeiten nur sich aus den Dünen erhebende Dächer der Hütten und für die Touristen instand gesetzte ethnographische Höfe, wo man sich mit dem Alltag der Fischer vor 100 Jahren bekannt machen kann.
Die Reisen nach Neringa waren zu der Zeit populär geworden, als Litauen zum ersten Mal unabhängig geworden war (ab 1920 bis 1939). Damals erschienen hier die ersten Landhäuser der wohlhabenden Litauer und ungefähr zu derselben Zeit kamen in Neringa auch die ersten Feriengäste aus Europa an. Einer von ihnen war der Nobelpreisträger Thomas Mann, den die Natur so fasziniert hatte, dass er beschloss, sich auf einer der Dünen im Fichtenwald eine Datscha zu bauen. Heute befindet sich dort das Gedenkmuseum des Schriftstellers.
Die Hotels und Sanatorien von Neringa gehören zu den besten in Litauen. Außerdem bietet dieser Kurort den Touristen eine schöne Möglichkeit, Appartements, Wohnungen und Landhäuser bei den Privatbesitzern zu mieten.
Wie gesagt, gibt es in Neringa keinen Bahnhof. Nach Neringa kann man nur mit der Fähre aus Klaipeda kommen. Solche Unzugänglichkeit verleiht dem Kurort noch mehr Reiz. Neringa ist wie eine zierliche schöne Frau. Sie lässt die Herzen ihrer Anhänger beben. Man muss sich viel Mühe geben, um die Stadt für sich einzunehmen. Und dabei ist es für Neringa selbst gar nicht wichtig, ob es Ihnen gefällt. Es steht schon außer Frage. Die einzige Frage ist, ob Sie ihr gefallen.
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